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Die Historische Entwicklung der Detekteien in Deutschland

Die Geschichte der Detektive hat eine weitreichende Historie, die bis in das 18. Jahrhundert zurückreicht. Damals erreichte die Kriminalität in London einen dramatischen Höhepunkt, so dass sich sechs Männer entschieden, eine Straßenpatrouille zu gründen um der Kriminalität bewaffnet und ohne Uniformen Einhalt zu gebieten. Die Gruppe war bei der Verbrechensbekämpfung so erfolgreich, dass sie stetig wuchs und auch in anderen englischsprachigen Städten und Ländern nicht-uniformierte Polizisten eingesetzt wurden. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden dann auch private Ermittlungsfirmen, die ihre Dienstleistungen anboten und den heutigen Detekteien bereits sehr ähnelten.

In Deutschland entstand die erste bekannte Detektei im Jahre 1860 in der preußischen Stadt Stettin, in der sich ein Makler im Rahmen der Industrialisierung das Interesse der Geschäftsleute zu Eigen machte, die Informationen über ihre Vertragspartner erlangen wollten. Mit diesem Vorbild vor den Augen entstanden bis zum Ersten Weltkrieg auch in allen anderen größeren deutschen Städten Detekteien, die meist von ehemaligen Polizeibeamten geführt wurden, die aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen die nötigen Vorkenntnisse für den Beruf des Detektivs mitbrachten. Die Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche unterschieden sich dabei kaum von den heutigen. So wurden die Detektive neben dem wirtschaftlichen Bereich vor allem bei Ehescheidungen beauftragt oder um herauszufinden, ob der Ehepartner auch treu war.

In der Zeit der Weimarer Republik stieg die Anzahl der Detekteien stetig weiter, da die staatliche Polizei die Probleme im Privatbereich und der Wirtschaftskriminalität nicht wirkungsvoll bekämpfen und das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung nicht stillen konnte. Ungefähr in dieser Zeit dürfte auch die Tätigkeit des Personen- und Objektschutzes zu den bisherigen Tätigkeitsbereichen der Detektive dazu gekommen sein.

1939 verboten die Nationalsozialisten den Detektiven ihre Arbeit, die sie aber nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich wie nie wieder aufnehmen konnten, da das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung auch jetzt wieder enorm ausgeprägt und die Polizei nicht in der Lage war, dieses Bedürfnis zu stillen. Durch den ständigen Wachstum der Detekteien konnte bereits im Februar 1946 in München ein Dachverband gegründet werden. Nachdem im Jahre 1950 der erste überregionale Verband gegründet wurde, kam im Juli 1960 ein neuer Verband mit dem Namen Bund Internationaler Detektive e.V. hinzu, der auch heute noch existiert und dem zum Beispiel auch die Detektei Dresden angehört.