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Bewerberdaten der Arbeitsagentur in Gefahr

Arbeitssuchende, die ihre persönlichen Daten bei der Arbeitsagentur hinterlegt haben, könnten ihr blaues Wunder erleben. Findige Datendiebe haben Wege gefunden, an die sensiblen Daten der Bewerber zu gelangen – mit der Folge, dass diese äusserst begehrten Daten häufig an Werbetreibende verkauft oder anderweitig für Marketingzwecke genutzt werden. Beileibe nicht der einzige Trick, mit dem die persönlichen Informationen Arbeitsplatzsuchender abgegriffen werden.

In einem weiteren Fall in Berlin sammelten Ganoven tausende Adressen potentieller Gutverdiener ein, ehe ihr Treiben gestoppt werden konnte. Hier allerdings war nicht das System der Arge das Leck, in veränderter Form wäre der Trick jederzeit wiederholbar. Doch sieht sich die Arbeitsagentur kaum in der Lage, solchen Machenschaften einen Riegel vorzuschieben. Die dazu nötigen Maßnahmen (siehe auch http://www.mixed-zone.de/html/arbeitsagentur_bewerberprofil.html ) wären für potentielle Arbeitgeber eine Hemmschwelle und würden nach Ansicht des Amtes dazu führen, dass weitaus weniger offene Stellen gemeldet würden.

Die Problematik bleibt somit erhalten, eine Lösung kaum in Sicht. Arbeitsplatzsuchenden kann wohl nur der Rat gegeben werden, äußerst vorsichtig mit den Angaben zu sein – ein Rat, der im Zeitalter elektronisher Medien und Zahlungssysteme jedoch sattsam bekannt sein dürfte. Sich auf die Datensicherheit beim Amt zu verlassen, das allein reicht nach den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit bei weitem nicht mehr, wie die geschilderten Fälle eindrucksvoll zeigen.