Macht eine Supplementation von Kreatin im Bodybuilding Sinn?
Viel hört und liest der begeisterte Hobbysportler, welcher etwa drei bis viermal die Woche in ein Fitnessstudio geht, wenn es um das Thema Supplemente geht. In kaum einem anderen Sport als dem Bodybuilding und Kraftsport werden die Nahrungsergänzungsmittel so in den Mittelpunkt gestellt. Der Grund ist eigentlich recht logisch, viele Sportler trainieren zwar ihrer Meinung nach zäh und hart, erreichen aber oftmals wenige Fortschritte. Aufgrund dessen versprechen sich viele Breitensportler einen übermässigen Schwung mit Nahrungsergänzungsmitteln und legen nicht allzu selten zuviel Hoffnung in die Produkte.
Auch beim Kreatin sind die Erwartungen oftmals sehr hoch. Viele Anfänger im Sport des Bodybuildings erwerben dieses Mittel und stellen darin die Erwartung, dass es eine bestimmte Kilogrammzahl an Muskelmasse in einem kleinen Zeitraum aufbaut. Das ist natürlich reines Wunschdenken, leider aber auch allzu oft erweckt von Verkäufern oder der Werbung in Hochglanzmagazinen.
Den Fakten gewidmet wird es einige Sportler sicherlich ernüchtern, was bei einer Kreatin-Supplementation überhaupt erwartet werden kann. Gewichtszuwachs kann schnell erfolgen, resultiert aber in der Regel daraus, dass vermehrt Wasser in die Muskelzellen durch die erhöhte Kreatinkonzentration eingelagert wird. Zweifelsfrei ein netter Nebeneffekt für den Spiegel und die Waage, aber nicht die Hauptfunktion des Supplements. Diese Zunahme beträgt zumeißt dann auch nicht mehr als ein bis zwei Kilogramm.
Wirklich interessant wirkt sich Kreatin und die erhöhte Kreatinkonzentration in der Zelle beim Training selbst aus. Da im Kraftsport kurze Belastungen gegeben sind, wird der kurzfristige Energielieferant ATP benötigt, welcher bei der Umwandlung zu ADP Energie freisetzt, welches sich dann erst wieder zurück zu ATP zurückbilden muss. In diesem Kreislauf wirkt das Kreatinposphat in der Zelle wie ein Puffer und verlängert hier die Dauer der Energiebereitstellung. Für den Kraftsportler bedeutet dies einfach umgesetzt, dass er im Gegensatz zu vorher nach einiger Zeit der Kreatingabe mit zwei bis drei Wiederholungen im Satz mehr rechnen kann, wenn er zuvor hier 10 Wiederholungen geschafft hat. Setzt der Sportler dies nun effektiv im Training und der Ernährung um, kann sich auch die Kraft und die Zunahme an Muskelmasse steigern.
Eingenommen werden sollte Kreatin bevorzugt nach dem Training. Aufgrund der Fakten empfiehlt sich eine sehr langfristige Gabe von drei bis fünf Gramm an einem jeden Tag.
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