Lotus Notes
Eines der bekanntesten Datenbankprogramme für mittlere und größere Unternehmen ist Lotus Notes. Lotus Notes gibt es in einer Clientversion und einer Serverversion. Die Serverversion nennt sich seit einigen Generationen Domino. Angefangen hat alles im Jahr 1982 in den USA. Damals gründeten Mitch Kapor und Jonathan Sachs die Firma Lotus Development Corporation in Cambridge, Massachusetts. Die erste Software, die das Unternehmen entwickelte war ein Präsentationsprogramm namens Lotus Executive Briefing System. Bekannt wurde die Firma Lotus aber ein Jahr später mit der Entwicklung der Tabellenkalkulation Lotus 1-2-3. Wiederum ein Jahr später wagte die Firma mit der Investition in das Startup Iris Associates einen gewagten aber sehr rentablen Schachzug. Denn Iris entwickelte die Groupware Plattform Lotus Notes. Diese Plattform trat wenig später seinen Siegeszug um die ganze Welt an, und ist heute aus kaum einem größeren Unternehmen wegzudenken. Die Software Lotus Notes wurde 1989 offiziell vorgestellt und zwei Jahre später durch den Zukauf von cc: Mail ergänzt. Mit Lotus Notes waren die beiden Firmen die ersten, die sich mit Netzwerksoftware und der Möglichkeit von globaler Zusammenarbeit auseinandersetzten. Damals war das weltweite Internet wie wir es heute ganz selbstverständlich nutzen bloß eine Theorie. Im Jahre 1994 übernahm Lotus die Firma Iris. Auch wenn Microsoft eine eigene Variante einer Groupware mit Exchange entwickelte, konnte der Softwaregigant Lotus Notes bis heute nicht vom Markt verdrängen. Im Gegenteil: Inzwischen nutzen etwa 130 Millionen Menschen weltweit die Software, die mittlerweile von IBM entwickelt und vertrieben wird. Im Jahre 1995 übernahm IBM die Firma Lotus und integrierte sie in die IBM Software Group. Diese Übernahme konnte nicht verhindern, dass heute noch eine ganz spezielle Firmenphilosophie bei Lotus gelebt wird. So war die Firma eine der ersten, die eine Ganztagskinderbetreuung für die Mitarbeiter anbot. Außerdem setzte und setzt sich Lotus immer noch für viele humanitäre Zwecke ein. Diese Philosophie führte dazu, dass sich noch heute alle Mitarbeiter, auch ehemalige, der Firma sehr stark verbunden fühlen. Auch war Lotus einer der Vorreiter in der Gleichstellung der Geschlechter und der Gleichbehandlung von Homosexuellen. Einen negativen Ruf erhielt Lotus Mitte der neunziger Jahre, als bekannt wurde, dass die NSA die Verschlüsselung von Lotus Notes knacken konnte. Dies ist aber heute ad acta gelegt, da Lotus eine längere Verschlüsselung verwenden darf.
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Daniel Keppler
artikel[@]danielkeppler.de
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